Art des Monats Dezember
Das Mufflon
Art: Europäisches Mufflon (Ovis gmelini musimon)
Gattung: Wildschaf (Ovis)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Allgemeines
Ungeklärte Herkunft doch es gibt 2 Theorien: 1. Das Muffelwild ist mit den Menschen in dem Mittelmeerraum gelangt. 2. Die mediterranen Gebirgsbewohner kamen ursprünglich in Mitteleuropa vor, konnte sich aber nur auf den trockenen Inseln Sardinien und Korsika halten. So oder so, im 19. Jahrhundert wurden die Wildschafe als Jagdwild ausgesetzt und konnten sich so auch hier in Deutschland etablieren/vermehren. Trotz der Ausbreitung ist das Muffelwild als gefährdet auf der Rote Liste eingestuft.
Durch die Angepasstheit an trockene und steinige Lebensräume in Gebirgen haben die Tiere hier oft mit Entzündungen an den Hufen zu kämpfen. Die geringen Ansprüche an die Nahrung können auch in Deutschland abgedeckt werden. Magere Weiden, Kräuter, Rinde und jungen Trieben genügen dem Muffelwild. In lichten Laub- und Mischwäldern sowie auf Heiden sind die Tiere zu entdecken.
Auch bei uns in Lippe sind Mufflons anzutreffen. Letztes Jahr erst haben wir eins in der Emmeraue gesichtet. Es hatte sich unserer Mutterschafsherde der Skudden angeschlossen - trotz Einzäunung. So kam es, dass im April 2023 die ersten „Skuffeln“ in unserem Stall zur Welt gebracht wurden.
Ebens so wie wir unsere Skudden in Mutterschafherden halten, leben auch die weiblichen Muffel gemeinsam mit ihren Lämmern in Herden angeführt von einem Leittier. Auch die Männchen (Widder) leben in Rudeln, diese sind ausgenommen von der Paarungszeit von den Weibchen getrennt. Die Paarungszeit erstregt sich von Oktober bis November. Weibliche Tiere sind leichter und kleiner als die männlichen und haben keine schneckenförmige Hörner. Ein weißer Fleck an den Seiten des Rumpfes ist außerdem charakteristisch für die Widder.
Der natürliche Feind in unseren Breitengraden ist z. B. der Wolf. Im Gebirge ziehen sich die Muffel in unwegsame Felsformationen zurück und sind so vor Räubern geschützt. Bei uns ist dies selten möglich, so dass die Fressfeinde häufiger Erfolg haben.