Art des Monats April
Der Rotmilan
Art: Rotmilan (Milvus milvus)
Gattung: Milane (Milvus)
Familie: Habichtartige (Accipitridea)
Allgemeines
Der elegante Segler der Lüfte, der Rotmilan, ist eine Besonderheit Mitteleuropas, da hier rund 60 % des Weltbestandes vorkommen. Zirka 80 – 100 Brutpaare befinden sich in Lippe. Mit seinem rostroten, gegabelten Schwanz und den kontrastreich gefärbten Flügeln ist er unverkennbar. In der Luft zeigt er eindrucksvolle Flugkünste, die durch langsame Flügelschläge und Gleitflüge geprägt sind.
Der Lebensraum des Rotmilans umfasst offene Landschaften mit Wäldern, Wiesen und Feldern. Seine Horste baut er hoch in alten Bäumen, oft in der Nähe von Siedlungen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass auch mal Müll zum Nestbau verwendet wird. Als Nahrungsgeneralist frisst er vor allem Kleinsäuger, Vögel und Aas, scheut aber auch nicht davor zurück, Regenwürmer oder Abfälle aufzunehmen.
Die Brutzeit beginnt im März, wobei das Weibchen zwei bis drei Eier legt, die etwa 30 Tage bebrütet werden. Beide Elternteile kümmern sich um die Aufzucht der Jungen, die nach etwa sieben Wochen flügge werden. Um die Populationsentwicklung zu beobachten, gibt es das „Rotmilanprojekt“ das unter anderem von der unteren Naturschutzbehörde mitbegleitet wird. Hier werden nestjunge Küken beringt und mit Flügelmarken versehen. So können die einzelnen Kücken anhand der Nummern und Codes wieder erkannt werden.
Trotz seiner Anpassungsfähigkeit ist der Rotmilan gefährdet. Lebensraumverluste, intensive Landwirtschaft und illegale Vergiftungen setzen der Art zu. Schutzmaßnahmen, wie der Erhalt von Horstbäumen und das Ausbringen von Giftködern zu verhindern, sind essenziell, um diesen majestätischen Greifvogel zu erhalten. Schutzmaßnahmen, wie der Erhalt von Horstbäumen und das Ausbringen von Giftködern zu verhindern, sind essenziell, um diesen majestätischen Greifvogel zu erhalten.