Verbreitung des Kleinen Abendseglers im Kreis Lippe

Auch wenn das Verbreitungsbild des Kleinen Abendseglers zum Teil durch unsere Kartierungsbereiche bestimmt ist, könnte es sein, dass die Art im Kreis Lippe bevorzugt in den Auen und Beckenlandschaften, also in der Werre- und Begamulde, dem Steinheimer Becken mit der Emmeraue, der Weseraue und der Senne anzutreffen ist.

Wie bei anderen Baumhöhlen bewohnenden Arten (vgl. Wasserfledermaus, Braunes Langohr) fehlen uns Hinweise zu natürlichen Quartieren. 

Alle 7 bekannten Wochenstuben befinden / befanden sich in und an Gebäuden. Hierbei scheint es regelmäßig zu größeren Verlusten zu kommen. So stürzten im Jahr 2024 in Silixen aus einer nicht zugänglichen Wochenstube 42 Jungtiere ab. Eine ähnliche Katastrophe ereignete sich 2018 in einer Wochenstube in Heiligenkirchen. Vermutlich waren hier extreme Sommer-Temperaturen ursächlich für den Tod und das Abstürzen der Jungtiere bei der Flucht aus den überhitzten Quartieren. Möglicherweise ist dies auch der Grund für den schnellen Wechsel der Quartiere. 

Da auch die Überwinterung überwiegend in Baumhöhlen erfolgt, wissen wir nicht ob der Kleine Abendsegler im Kreis Lippe überwintert. Generell sind die Kenntnisse zur Verbreitung der Art sehr gering. Eine bundesweite Zusammenstellung der bekannten Winterquartiere und Wochenstuben zeigt gerade im östlichen Nordrhein-Westfalen deutliche Lücken. 

Das Monitoring bekannter Wochenstuben wird zudem durch den eplosionsartigen Ausflug des Kleinen Abendseglers erschwert. Bei akustischen Kontrollen bekannter Wochenstuben erschien es, als würden die ausfliegenden Abendsegler erst jenseits der Reichweite der BatDetektoren zu rufen beginnen.

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