Pflege des Burgbergs

Ein Blick 100 Jahr in die Vergangenheit zeigt, dass die Kuppe des Burgberges früher nur spärlich von Gehölzen bewachsen war. Doch mit der Aufgabe der Nutzung und der Ziegenbeweidung breiteten sich Gebüsche und Gehölze immer mehr aus. Auf Luftbildern um 1980 ist zu sehen, dass auf Teilflächen Rückschnitte der Gebüsche stattfanden und nur noch vereinzelte Bäume (zum Beispiel Eichen) zu sehen waren - die bis heute dort stehen. 

Aktuell weiden unsere Ziegen und Schafe auf den Flächen am Nordhang sowie den angrenzenden westlichen Bereich. Doch dies war nicht immer möglich. Denn erst Anfang der 2000er wurde nach dem Leitbild des Zustandes der 60er-Jahre in einer großen Rodungsaktion die westliche Fläche von Gehölzen befreit. So konnte die ursprüngliche Nutzungsform - Beweidung - wieder aufgenommen und die historische Sichtbeziehung, also der Blick vom Burgberg auf die Dächer der Stadt, wieder hergestellt werden. Jetzt, ca. 20 Jahre später, ist es trotz Tiere wieder nötig, die Hänge teilweise zu entbuschen und das Grünland zu fördern. Dies geschieht im Rahmen des “Grüne Infrastruktur” Projektes.

Durch das Entnehmen von aufwachsenden Gehölzen ist gewährleistet, das auch in naher Zukunft der Magerrasen in der Form erhalten bleibt und sich die konkurenzschwachen Arten weiter ausbreiten bzw. halten können und die Sukzession zurückgedrängt wird. Die Beweidung sorgt zwar für einen Verbiss der Gehölze, jedoch ist der Beweidungsdruck nicht hoch genug, um die Gehölze alleine einzudämmen. Aus dem Grund wurde nun im Oktober 2024 mechanisch nachgepflegt. 

 

Zusätzlich zu der Einzelgehölzentnahme wurde der westliche Hang großflächig gemulcht und die aufkommenden Gehölze großzügig entfernt. Auch hier soll sich auf lange Sicht eine magere Weide wieder etablieren können.

Es ist möglich, dass im Folgejahr ein erneuter Gehölzschnitt des Stockausschlages nötig ist.

Für die Bürger*innen ist die Fläche selbst nicht öffentlich zugänglich. Jedoch führen mehrere Wander- und Spazierwege entlang der Beweidungsfläche. Die Aussicht über die Stadt Schwalenberg ist von der Plattform inkl. Bank im Norden des Hangs geboten. Das Freihalten des Magerrasens und damit das Freihalten der Sichtachsen trägt zum Erholungswert des Orts bei. 

Somit werden durch die Maßnahme die drei Themenschwerpunkte des E+E-Vorhabens, die Erholung für den Menschen, die Stärkung der Biodiversität und der Erhalt der Kulturlandschaft wunderbar mit einander vereint. 

 

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