Art des Monats Februar
Der Biber
Art: Europäischer Biber (Castor fiber)
Gattung: Biber (Castor)
Familie: Biber (Castoridae)
Allgemeines
Über 200 Jahre lang war der Biber in Lippe ausgestorben, bevor er 2020 an der Emmer wieder entdeckt worden ist.
Seitdem der Biber in einigen Gebieten erfolgreich wieder angesiedelt worden ist verbreitet er sich wieder zunehmend. Zwar darf er in NRW nicht mehr bejagd werden, doch hat er durch die Begradigung und den Ausbau vieler Fließgewässer mit der Zerstörung seines Lebensraumes zu kämpfen.
Dort wo man ihn lässt gestaltet der Biber seinen Lebensraum (die Auen) individuel. Durch Dämme aus abgenagten Bäumen und Geäst können die Biber Bäche und kleine Flüsse aufstauen. Somit entstehen ruhige Gewässerzonen, an denen sie ihre Burgen bauen. Zugleich schaffen sie damit für viele weitere Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum. Es entstehen totholzreiche Lichtungen von denen Insekten, Käfer und Pflanzenarten profitieren. Aber auch größere Tiere wie Fischotter, Eisvogel und Schwarzstorch folgen oft dort wo der Biber seine Burg aus Ästen, Schlamm und Wasserpflanzen baut. Somit ist der Biber ein Schlüsselelement für die biologische Vielfalt!
Zu erkennen ist das seltene Tier an seinem dichten braunen Fell (welches gute gegen Kälte isoliert), an dem abgeplatteten Schwanz (Kelle) und einer Körperlänge von 135 cm. Bei Gefahr wird die Kelle lautstark auf die Wasseroberfläche geschlagen, um so Familienmitglieder zu warnen. Die Familien bestehen üblicherweise aus dem Elternpärchen und zwei Generationen an Nachwuchs.
Das Bibergeil (ein Sekret) dient als Fellpflege und gleichzeitig als Reviermarkierung.
Warum Biber gelbe Zähne haben? Die Zähne des Bibers sind nicht durch fehlende Zahnpflege, sondern durch Eiseneinlagerungen gelb gefärbt.