Art des Monats Dezember

Die Geburtshelferkröte

Art:                   Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)

Gattung:          Geburtshelferkröten

Familie:            Scheibenzüngler (Alytidae)

Allgemeines

Bis Anfang der 1990er Jahre waren nachts die an klingende Glöckchen erinnernden Rufe der Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans) in den Berg- und Hügellandschaften des Kreis Lippe überall zu hören. Seitdem sind die Bestände völlig eingebrochen. Letzte Rückzugsgebiete findet die Art bei uns und im grenznahen Niedersachsen in Steinbrüchen.

Die Kröten nutzt die fischfreien (!) Kleingewässer zur Eiablage. Eine Kombination aus vegetationsfreien Rohböden mit Versteckmöglichkeiten in Gewässernähe ist ein idealer Lebensraum für die seltenen Kröten. Den Winter verbringen sie in selbstgegrabenen Erdhöhlen oder in Bauten von Kleinsäugern.

Der Höhepunkt der Fortpflanzung erstreckt sich von Mai bis Juni. Der Name der Geburtshelferkröte bezieht sich darauf, dass die Laichschnüre von den Männchen für 20 – 45 Tage um die Hüften getragen werden, bis die Eier dann zum Schlupf in einem geeigneten Gewässer abgelegt werden. Hier entwickeln sich die Kaulquappen. Die jungen Kröten verlassen erst ab August das Gewässer. Die zunehmende Frühjahrs- und Frühsommertrockenheit ist einer der Gründe für den dramatischen Rückgang bei uns.

Zum Schutz der stark gefährdeten Art müssen Laichgewässer wiederhergestellt werden, die im Sommer ausreichend lange Wasser führen, aber trotzdem hin- und wieder abtrocknen. Nur dann ist gewährleistet, dass Eier- und Larven-fressende Fische nicht dauerhaft überleben können.

 

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