Teichbodenflora im Fokus der Botaniker

Während beim Trockenfallen von Teichen viele im Wasser lebende Tiere wie Fische oder Muscheln ein tragisches Ende finden, läuft die Teichbodenflora zur Höchstform auf. Nachdem die Samen jahre- oder gar jahrzehntelang im Schlamm auf dem Teichboden überdauert haben, können sie beim Trockenfallen auskeimen und zur Blüte gelangen.

Neben Allerweltsarten, die man auch von Ufern, feuchten Wegrändern oder Äckern kennt, sind jetzt auch Seltenheiten wie das Braune Zyperngras zu entdecken. Die Artenvielfalt solcher Kurzzeitlebensräume ist beeindruckend. Insgesamt konnten Mitarbeiter der Botanik-AG und der Biologischen Station über 70 verschiedene Pflanzenarten auf den Schlammfluren und im Uferbereich feststellen. Ein Großteil der Arten wird mit ansteigendem Wasserstand wieder "untergehen" ohne zur vollen Entfaltung und Samenreife zu kommen. Doch etliche Spezialisten werden durch reiche Samen- und Sporenproduktion dafür sorgen, dass beim nächsten Trockenfallen eine neue Pflanzengeneration zur Entwicklung gelangt.

Darunter befinden sich auch seltene Moose, deren deutsche Namen sehr holperig daherkommen, die aber das Botanikerherz höher schlagen lassen. Z.B. das winzige Ausgebreitete Kleinblasenmützenmoos - oder doch besser Aphanorhegma patens?

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